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Beweisphänomene („Wunder“)

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Hadithe, deren Authenzität in der Hadithwissenschaft feststeht, stellen die verlässlichsten biographisch-historischen Berichte des Altertums dar, die es - ohne Übertreibung - mit modernen Zeitungsberichten durchaus aufzunehmen wüssten. Wenn es sich also um vertrauenswürdige historische Berichte handelt, gibt es unter ihnen auch solche, die Beweiswunder für die Gesandtschaft Mohammeds dokumentieren?

Wenn in einer altertümlichen Schriftsammlung, wie z.B. der Bibel der Bericht auftaucht, ein Mann oder ein Prophet habe ein außergewöhnliches Wunder vollbracht, so handelt es sich in der Regel um eine Aussage, die nicht nachprüfbar ist. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass über die Verfasser solcher Berichte zu wenig bekannt ist. Selbst wenn der Name des Verfassers, wie z.B. bei den Evangelien, angegeben ist, garantiert weder jemand dafür, dass es sich nicht um ein Pseudonym handelt, noch dafür – selbst wenn es kein Pseudonym ist – dass der Verfasser glaubwürdig ist, zumal zu wenig über ihn bekannt ist. So konnte es geschehen, dass sich viele Texte in die Bibel einschlichen, deren Glaubwürdigkeit völlig unnachprüfbar ist, oder gar zweifelhaft ist.

Um nicht den gleichen Fehler zu begehen, entwickelte die islamische Gelehrsamkeit schon sehr früh ein System zur Bewertung der Echtheit religiöser Überlieferungen. Dabei geht es nicht um den Koran, dessen Authenzität außer Frage steht (er wurde aus zu vielen Quellen einheitlich1 sowohl ganz schriftlich als auch ganz mündlich durch Auswendiglernen überliefert), sondern um die Hadithe, welche die Worte und Taten Mohammeds und die historischen Ereignisse um ihn darstellen.

Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, um das hochakribisch anmutende System der frühislamischen Hadithkritik in allen Einzelheiten zu beschreiben. Es soll aber erwähnt sein, dass für die Bewertung eines Hadiths sein Inhalt in der Hadithkritik insofern keine Rolle spielte, als dass der Hadith auch dann akzeptiert wurde, wenn er aus der damaligen Sicht inhaltlich problematisch oder unangenehm war. Als authentischer Hadith konnte nur ein solcher in Frage kommen, der von einer glaubwürdigen Person mit bekannter Biographie überliefert wurde, und zwar mit lückenloser Überliefererkette, wobei jeder Überlieferer glaubwürdig (im strengen Sinne der Hadithkritik) und genau bekannt zu sein hatte. Man nennt diese Art der authentischen Berichte Saħîħ-Hadithe.

Diese wurden sodann in bekannten Sammlungen wie der des Imam Al-Bukhari oder des Imam Muslim veröffentlicht, wobei letztgenannte Personen den Abschluß der Überliefererketten bildeten. So stellen die Hadithe die authentischsten historischen Berichte des Altertums dar, die es in der Verlässlichkeit - ohne Übertreibung - mit modernen Zeitungsberichten durchaus aufzunehmen wüßten.

Die Frage ist nun – wenn es sich bei Saħîħ-Hadithen also um vertrauenswürdige historische Berichte handelt, gibt es unter ihnen auch solche, die Beweiswunder für die Gesandtschaft Mohammeds dokumentieren? Eine Betrachtung der folgenden Saħîħ-Berichte liefert die Antwort.

Die Spaltung des Mondes

Der ebenfalls in Saħîħ-Hadithen belegte historische Hintergrund der folgenden Überlieferung ist, dass Gegner der Botschaft Mohammeds wie Walid Ibn al-Mughira ihn aufforderten, ein Wunder Gottes zu zeigen, zum Beweis seines Prophetentums.

1. Abdullah Ibn Mas’ûd berichtete2: „Der Mond spaltete sich zur Zeit des Gesandten Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, in zwei Teile und der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, sagte: Seid Zeugen (darüber)!“ (Al-Bukhari, in: Die Charakteristika, Hadith Nr. 3364 und Muslim, in: Die Beschreibung der Auferstehung, Hadith Nr. 5010)

2. Anas Ibn Malik berichtete: „Die Leute von Mekka baten den Gesandten Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, darum, ihnen ein Wunder zu zeigen, und er zeigte ihnen die Spaltung des Mondes zweimal.“ (Al-Bukhari, in: Die Charakteristika, Hadith Nr. 3365 und Muslim, in: Die Beschreibung der Auferstehung, Hadith Nr. 5013)

3. Ibn `Abbas berichtete: „Der Mond spaltete sich zur Zeit des Propheten, Gottes Segen und Heil auf ihm.“ (Al-Bukhari, in: Die Charakteristika, Hadith Nr. 3366 und Muslim, in: Die Beschreibung der Auferstehung, Hadith Nr. 5015)

Die Wasservermehrung

Ein ebenso von Saħîħ-Berichten einwandfrei bezeugter Beweis für das Prophetentum Mohammeds ist folgender Bericht:

Abu Qatâdah berichtete: „Wir stiegen auf und ritten, bis die Sonne aufgegangen war. Da stieg er (d.h. Mohammed) ab und verlangte einen Topf, der bei mir war und in dem ein wenig Wasser war. Er nahm daraus die rituelle Waschung vor, die aber mit seiner gewohnten Teilwaschung nicht zu vergleichen war. Ein wenig Wasser blieb noch im Topf. Dann sagte er (der Prophet) zu Abu Qatâdah: ‚Nimm für uns Rücksicht auf deinen Topf! Es wird ein Wunder enthalten.’ [...] Wir erreichten die Menschen, als es Mittag geworden und alles heiß war. Sie sagten: ‚Gesandter Gottes! Wir haben Durst, wir sind am Ende!’ Da sagte er (der Gesandte): ‚Ihr sollt aber nicht am Ende sein - gebt mir meinen kleinen Becher.’ Dann verlangte er den Wassertopf (von Abu Qatâdah). Der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, begann das Wasser zu gießen und Abu Qatâdah gab ihnen zu trinken. Als die Menschen das Wasser sahen, fielen sie darum kopfüber! Der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, sagte: ‚Füllt (das Trinkgefäß) gut aus! Ihr werdet alle trinken.’ Die Menschen machten das. Der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, goß weiter und ich gab ihnen zu trinken, bis keiner mehr außer dem Gesandten Gottes und mir übrig war. Dann schenkte mir der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, ein und sagte zu mir: ‚Trink!’ Ich sagte: ‚Gesandter Gottes, ich werde nicht trinken, bis du trinkst.’ Da sagte er: ‚Derjenige, der die Leute tränkt, trinkt als Letzter.’ Da habe ich getrunken, und der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, hat (auch) getrunken.“ (Al-Bukhari, in: Die Gebetszeiten, Hadith Nr. 560 und Muslim, in: Die Moscheen und die Gebetsstätten, Hadith Nr. 1099)

Die Wasservermehrung II

Anas berichtete: „Der Prophet Gottes, Segen und Heil auf ihm, ließ sich eines Tages ein Wassergefäß bringen. Als ihm ein Gefäß mit breiter Öffnung, das nur wenig Wasser beinhaltete, gebracht wurde, ließ er die Leute davon die Gebetswaschung verrichten. Ich schätzte die Zahl der Leute, die sich davon gewaschen haben, zwischen fünfzig und achtzig. Und ich sah lange, wie das Wasser zwischen seinen Fingern hervorsprudelte.“ (Al-Bukhari, in: Die Gebetswaschung, Hadith Nr. 164 und Muslim, in: Die Vorzüglichkeiten, Hadith Nr. 3309)

Die Wasservermehrung III

Imrân berichtete: „Wir waren mit dem Propheten auf einer Reise. [...] Wir ritten weiter. Einige Zeit später klagten die Leute über großen Durst. Der Prophet ließ haltmachen und rief Aliyy und einen anderen Mann [Anm.: Der Name des zweiten Mannes wurde von ‚Auf, einem der Männer in der Überliefererkette, vergessen, weshalb uns der Name nicht bekannt ist] zu sich. Er sagte zu ihnen: ‚Geht und holt Wasser!’
Die beiden ritten davon. Nach einiger Zeit begegneten sie einer Frau, die zwei große Wasserschläuche auf ihrem Reittier hatte. Sie fragten sie: ‚Wo gibt es hier Wasser?’ Sie antwortete: ‚Gestern war ich mit meinen Angehörigen an einer Wasserstelle – es war etwa dieselbe Tageszeit wie jetzt.’ Aliyy und sein Begleiter sagten zu ihr: ‚Komm mit uns!’ – ‚Wohin?’ – ‚Zum Gesandten Gottes.’ – ‚Ihr meint den Mann, der als ‚Sabier’ 3 bezeichnet wird?’ – ‚Ja.’
Mit der Frau ritten sie zurück und erstatteten dem Propheten Bericht. Er sagte: ‚Helft dieser Frau beim Absteigen!’ Anschließend ließ er sich ein Gefäß bringen und füllte es mit Wasser aus den Schläuchen. Dann band er die oberen, großen Öffnungen der Wasserschläuche wieder zu und öffnete die kleinen, unteren Öffnungen. Die Leute wurden herbeigerufen, und sie tranken, bis sie genug hatten, und tränkten auch ihre Reittiere. [...]
Die Frau hatte währenddessen dabeigestanden und beobachtete, was mit ihrem Wasser geschah. Ich schwöre bei Gott, wir hatten viel Wasser aus ihren Schläuchen verbraucht, aber wir sahen, dass sie hinterher voller waren als zuvor!
Der Prophet sagte: ‚Bringt Proviant für die Frau herbei!’ wir trugen für sie Datteln, Mehl und Gerstenbrei zusammen, dass es für ein gutes Essen ausreichte, und packten es in ein Tuch. Dann halfen wir ihr beim Aufsteigen und befestigten das Paket vor ihrem Sattel. Zum Abschied sagte der Prophet zu der Frau: ‚Du hast gesehen: Wir haben nicht von Deinem Wasser getrunken, sondern Gott war es, Der uns zu trinken gab.’
Verspätet kam die Frau zu ihren Angehörigen zurück. Auf die Frage, was sie denn so lange aufgehalten habe, erwiderte sie: ‚Etwas Merkwürdiges ist geschehen! Ich bin zwei Männern begegnet, die mich zu jenem Mann brachten, den man den ‚Sabier’ nennt!’ Sie erzählte das Vorkommnis und sagte dann: ‚Bei Gott, dieser Mann ist entweder der größte Magier zwischen Himmel und Erde – oder er ist wirklich der Gesandte Gottes!’ (Bukhâriyy, Hadith Nr. 3571, Muslim, Hadith Nr. 682)

Die Vermehrung der Datteln

Gabir berichtete: „Abdullâh, mein Vater, starb und hinterließ eine große Familie und einige Schulden. Ich bat die Gläubiger, mir einen Teil dieser Schuld zu erlassen, aber sie weigerten sich. Darauf begab ich mich zum Propheten, Segen und Heil auf ihm, und bat ihn, sich zum Fürsprecher meiner Sache zu machen. Er kam meinem Wunsch nach. Die Gläubiger aber blieben bei ihrer ablehnenden Haltung. Der Prophet, Segen und Heil auf ihm, sagte darauf zu mir: ‚Sortiere deine Datteln [...]4 ! Die Gläubiger sollen dann zu dir kommen, und ich werde auch da sein.’ Ich tat, wie er gesagt hatte. Darauf kam der Prophet, Segen und Heil auf ihm, und setzte sich neben die Datteln. Alle Gläubiger wurden vollständig ausgezahlt. Und es blieben so viele Datteln übrig, wie es anfangs gewesen waren! Es schien, als hätte niemand sie angerührt!“ (Al-Bukhari, in Band 4, Buch 56, Hadith Nr. 780)

Das prophetische Gebet um Regen

Anas Ibn Malik berichtete: „Ein Mann trat (in die Moschee) am Freitag durch eine Tür ein, die sich gegenüber dem Hof des Gerichtes befand, wobei der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, stehend predigte. Der Mann blieb vor dem Gesandten Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, stehen und sagte: ‚O Gesandter Gottes, das Vieh ist verendet, und wir sind ratlos geworden, so bitte Gott darum, dass Er uns Rettung gibt!’ Da erhob der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, seine Hände und sagte: ‚Unser Gott, gib uns Rettung! Unser Gott, gib uns Rettung! Unser Gott, gib uns Rettung!’ “ Anas berichtete ferner: „Bei Gott, es gab am Himmel weder Wolken noch eine Spur davon, noch sonst andere Zeichen, und es gab zwischen uns und dem Berg Sala` keinerlei Häuser, die hoch oder tief waren (, um unsere Aussicht zu hindern). Da erschien dahinter eine Riesenwolke, wie ein Schild, die die Mitte des Himmels einnahm, sich verbreitete und anschließend Regen spendete. Bei Gott, wir sahen die Sonne nicht eine Woche lang. An dem darauffolgenden Freitag kam ein Mann durch dieselbe (Moschee-)Tür, während der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, dort stand und seine Predigt hielt. Der Mann stand vor ihm und sagte: ‚O Gesandter Gottes, unsere Güter sind vernichtet und wir sind von der Außenwelt abgeschnitten, so bitte Gott darum, dass Er den Regen zurückhält!’ Da erhob der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Heil auf ihm, seine Hände und sagte: ‚Unser Gott, laß es um uns herum, nicht über uns regnen. Unser Gott, laß es uns auf Höhen, Hügel, Tiefen der Täler und Pflanzenstätten regnen.’ Da hörte es auf zu regnen und wir gingen hinaus in der Sonne spazieren.“ (Al-Bukhari, in: Der Freitag, Hadith Nr. 880, 957; Muslim, in Das Gebet um Regen, Hadith Nr. 1493)

Eine besondere Art der Prophezeihung

Ob die Bekanntgabe eines Ereignisses, das noch zur selben Zeit stattfindet, wohl als eine erfüllte Prophezeihung gewertet werden kann? Für die Zeit zu welcher Mohammed lebte, schon – wenn es sich bei dem Ereignis um ein solches handelte, das an einem Ort stattfindet, dessen Nachrichten erst nach Wochen denjenigen erreichen würden, der sie bekanntgibt. Für den folgenden Bericht sei angemerkt, dass er hier den Negus von Abessinien5 (heute Äthiopien) erwähnt, dessen Heimatland viele Reisetage vom Aufenthalt der Muslime im damaligen Medina entfernt war:

Abu Hurairah berichtete, dass der Gesandte Gottes, Segen und Heil auf ihm, den Tod des Negus am selben Tag, an dem dieser starb, bekanntgab, worauf er mit ihnen (d.h. den Prophetengefährten) zum Gebetsplatz hinausging und den Takbir6 viermal ausrief. (Al-Bukhari, in: Die Trauerzüge, Hadith Nr. 1168; Muslim, in: Die Trauerzüge, Hadith Nr. 1580)

Der unwillkommene Leichnam

Anas berichtete: „Es gab einen Christen, der zum Islam übertrat und die Sure ‚Das Rind’ und ‚Das Haus des Imran’ rezitierte, und der für den Propheten zu schreiben pflegte. Später kehrte er zum Christentum zurück und pflegte zu sagen: ‚Mohammed weiß nichts, als was ich für ihn aufgeschrieben habe.’ Dann ließ ihn Gott sterben, und die Leute begruben ihn – doch am nächsten Morgen entdeckten sie, dass die Erde seinen Leib ausgeworfen hatte. Sie sagten: ‚Das ist das Werk Mohammeds und seiner Gefährten. Sie gruben das Grab unseres Gefährten aus und nahmen seinen Leib heraus, weil er ihnen weggelaufen war.’ Sie gruben ihm wieder ein Grab, tief in die Erde, doch am Morgen sahen sie wieder, dass die Erde seinen Leib ausgeworfen hatte. Sie sagten: ‚Das ist das Werk Mohammeds und seiner Gefährten... [...]’ Sie gruben das Grab für ihn so tief sie nur konnten, doch am Morgen sahen sie wieder, dass die Erde seinen Leib ausgeworfen hatte. So glaubten sie, dass das, was ihm geschehen war, nicht von Menschen getan wurde und mußten ihn hingeworfen zurücklassen.“ (Al-Bukhari, in: Band 4, Buch 56, Hadith Nr.814)

Weitere:
- Bukhâriyy hadith 3969
حَدَّثَنَا الْمَكِّيُّ بْنُ إِبْرَاهِيمَ حَدَّثَنَا يَزِيدُ بْنُ أَبِي عُبَيْدٍ قَالَ رَأَيْتُ أَثَرَ ضَرْبَةٍ فِي سَاقِ سَلَمَةَ فَقُلْتُ يَا أَبَا مُسْلِمٍ مَا هَذِهِ الضَّرْبَةُ فَقَالَ هَذِهِ ضَرْبَةٌ أَصَابَتْنِي يَوْمَ خَيْبَرَ فَقَالَ النَّاسُ أُصِيبَ سَلَمَةُ فَأَتَيْتُ النَّبِيَّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ فَنَفَثَ فِيهِ ثَلَاثَ نَفَثَاتٍ فَمَا اشْتَكَيْتُهَا حَتَّى السَّاعَةِ
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1 Was das Konsonantengerippe anbetrifft, so gibt es an einer Stelle zwar einen Buchstaben, der in einer anderen Lesart fehlt (Sure 3:133), und an einer anderen Stelle einen Buchstaben wâw, der in der anderen Lesart ein fâ-Buchstabe ist (Sure 91:15), doch erstens berührt dies, wie sich nachprüfen lässt, die Bedeutung kaum oder sogar überhaupt nicht, und zweitens ist diese Variabilität als gewollter Bestandteil der Offenbarung zu betrachten. Ähnliches gilt für die Vokalisation, deren Varianten die Bedeutung mehr anreichern und ebenfalls zuverlässig auf den Gesandten Gottes (s) zurückgeführt werden können, und somit ebenfalls als gewollter Bestandteil zu betrachten sind.
2 Die Überliefererkette lässt dieser Artikel der Einfachheit halber aus, ist jedoch in den Sammlungen einsehbar. Stattdessen sind hier nur Überlieferer aus der ersten Generation, also Augenzeugen und Prophetengefährten, aufgeführt.
3 Es ist nicht genau bekammt, warum Muhammad von seinen Gegnern so genannt wurde. Die populärste These ist, daß das Verb Saba°a im damaligen Arabisch bedeutete: „von der eigenen Religion (bzw. der Religion des eigenen Stammes) zu einer anderen wechseln“.
4 An dieser Stelle nennt er drei verschiedene Dattelsorten, nach denen Gabir sie sortieren sollte, auf arabisch.
5 Der christliche König Abessiniens, der in der Frühzeit des Islams einer mekkanischen Gruppe von Flüchtlingen Asyl gewährte und sich gleichzeitig weigerte, sie den mekkanischen Führern, trotz ihrer diplomatischen Bemühungen, auszuliefern. Obwohl er als Oberhaupt seines Volkes nicht zum Islam übertreten konnte, bekannte er sich zu Lebzeiten zum Prophetentum Muhammads.
6 Takbir: Das Ausrufen des Satzes „Allâhu akbar“ („Gott ist größer“) – viermal und in Gebetsreihen ausgesprochen eine Form des muslimischen Totengebets, das in der Regel am Grab des Verstorbenen stattfindet, hier jedoch aufgrund der Unerreichbarkeit seines Leichnams von Muhammad als eine Art „Ferngebet“ vollzogen wurde.