Beweise für die Authenzität und den göttlichen Ursprung des Ehrwürdigen Koran gibt es wie Sand am Meer. Zwar ist bei manchem dieser Beweise zu seinem Nachvollzug ein gewisses Maß an Kompetenz Voraussetzung, doch ist unwahrscheinlich, dass jemand keinen einzigen der vielen Indikatoren als solchen erkennen kann – und selbst wenn, wäre dies keine Entschuldigung.
Auch wenn man von allen Beweisen und Indikatoren absieht, darf sich niemand vormachen, es sei mit Vernunft und Gerechtigkeit vereinbar, sich der Anerkennung des Ehrwürdigen Koran als die vom Allschöpfer kommende uneingeschränkte Wahrheit zu entziehen. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Begründung hierfür erfolgt im Folgenden in mehrfacher Weise, und jede Einzelne für sich dürfte ausreichend sein:
Ihre Relevanz, wie sich im Verlauf dieses Artikels zeigen wird, gewinnen diese Begründungsweisen vor dem Hintergrund, dass der Ehrwürdige Koran auch unter Ausklammerung der Frage nach seinem Ursprung und seiner Authenzität in vielerlei Hinsicht eine sehr besondere Schrift ist:
Diese Eigenschaften des Ehrwürdigen Koran gilt es im Auge zu behalten, während in den folgenden Begründungen nachvollziehbar gemacht wird, warum er von jedem Vernunft besitzenden Menschen als verbindliches Wort Gottes zu akzeptieren ist, unabhängig davon, wie weit seine Kompetenzen zum Nachvollziehen der vielen Indikatoren reichen, die seinen übermenschlichen Ursprung belegen.
Die Erkenntnis vorausgesetzt, dass Gott so heilig und herrlich ist, dass Er der unaufhörlichen bedingungslosen und maximalen Verehrung und Liebe würdig ist, folgt hieraus: Jedes Vernunftwesen hat die Pflicht...
... zu Seiner unaufhörlichen, aufrichtigen, bedingungslosen und maximalen Verehrung und Liebe (sonst wäre die erwähnte Würdigkeit keine Würdigkeit).
... Ihm die Absolutheit des Wesens und der Hoheit fest zuzuschreiben (sonst wäre die Verehrung und Liebe nicht maximal und ihre Bedingungslosigkeit nicht angemessen).
...
Seine Absolutheit nicht zu ignorieren und erst recht Sein Wesen und Seine Hoheit
nicht mutwillig zu relativieren – dies wäre ein maximal
verurteilenswürdiges Unrecht (sonst wäre die vorige Pflicht keine Pflicht).
...
Ihm, und nur Ihm allein, ein ureigenes Recht auf Verehrung und Liebe
zuzugestehen (sonst wäre dies eine Ignorierung Seiner Absolutheit und eine Relativierung Seiner Hoheit).
... so weit wie möglich in Erfahrung zu
bringen, welche Form der Verehrung dem Willen Gottes entspricht (sonst
wäre, erstens, die Verehrung und Liebe nicht aufrichtig bzw. nicht maximal,
und, zweitens, dies durch die Einsetzung der eigenen Neigung als Bestimmerin der Verehrungsform
eine Relativierung Seiner Hoheit).
... nach Mitteilungen von Ihm
zu suchen oder wenigstens Ausschau zu halten (sonst wäre weder die
Liebe maximal noch die aus ihr folgende Forschung nach der korrekten
Verehrungsweise aufrichtig).
... bestrebt zu sein, festzustellen,
welche der bekannten Schriften, für die der Anspruch erhoben wird,
Mitteilungen Gottes zu sein, die echten sind (sonst wären weder die
Liebe noch die aus ihr folgende Forschung nach der korrekten
Verehrungsweise aufrichtig).
..., auch wenn es zur Beurteilung der
existierenden Beweise und Indizien unfähig ist, für sich wenigstens
diejenigen Schriften als echt zu akzeptieren, die sich als Gott zur Göttlichkeitsehre gereichend erweisen, d.h. welche
als allererstes Anliegen (!) die Einzigkeit Gottes sowie seine
Herrlichkeit betonen und keine Elemente beinhalten, die Seine Hoheit
relativieren (sonst wäre, erstens, die Verehrung und Liebe nicht aufrichtig
bzw. nicht maximal, und, zweitens, dies durch die darauf folgende
Einsetzung der eigenen Neigung als Bestimmerin des Weges eine
Relativierung Seiner Hoheit).
... bestrebt zu sein,
festzustellen, welche unter den als echt akzeptierten Schriften die
aktuellste ist, und diese zu akzeptieren (sonst wären weder die Liebe
noch die aus ihr folgende Forschung nach der korrekten Verehrungsweise
aufrichtig).
Die hierfür vorausgesetzte Erkenntnis lautet: Gott ist die Wahrheit.3 Nichts außer Ihm ist an und für sich wahr.
Die Schlussfolgerung daraus lautet: Folglich ist Er, und nur Er, in ureigener Würdigkeit unendlicher, bedingungsloser Liebe würdig. Wiederum folglich ist die Urpflicht eines jeden liebenden Vernunftwesens, Ihn möglichst unendlich4 und bedingungslos zu lieben. So seine Liebe aufrichtig ist, hegt der Ihn so Liebende dieser Liebe wegen wie jeder Liebende gegenüber einem Geliebten tiefste Sehnsucht, Mitteilungen vom Geliebten zu vernehmen. Diese Sehnsucht ist so stark, dass auch bei Unfähigkeit, die Authenzität der einen göttlichen Ursprung beanspruchenden Schriften anhand objektiver Beweise und Indizien festzustellen, der Liebende dennoch sich zu entscheiden aufs Äußerste bestrebt ist. Dies tut er, indem er sich diejenige Schrift zu wählen entschließt...
Diese Punkte legen darüber hinaus nahe, dass der Suchende auch ohne den bewussten Entschluss, eine Auswahl nach diesen Kriterien zu treffen, die Schrift um Gottes willen lieben würde. Äußerste Liebe indes verhält sich zum Zweifel wie Wasser zum Feuer.
Wir schulden Gott vollendete Dankbarkeit, also eine solch große und unaufhörliche, dass schon zu denken, dass es vielleicht so sei, dass Gott keine Rechtleitung herabgesandt habe, als eine derart schwache Meinung Ihm gegenüber, eine unfassbar enorme Ungerechtigkeit wäre, geschweige denn zu denken, dass es tatsächlich so sei.
Der Dankesschuld wegen ist es natürlich auch unsere Pflicht, Ihn anzubeten, und, um dies zu vollenden, unsere Pflicht, Ihn in einer Form anzubeten, die Seinem Willen entspricht.
Folglich ist es auch unsere Pflicht, nach einem Ausdruck dieses Willens zu suchen, d.h. nach einer Offenbarung Ausschau zu halten und unter allen göttliche Urheberschaft beanspruchenden Schriften diejenige Schrift als eine solche Offenbarung anzuerkennen, welche eine Anbetungsform mitteilt, die in Art und Ausmaß am ehesten der erwähnten Dankbarkeit gerecht wird, und auch, an ihrer Dogmatik festzuhalten im Endresultat am ehesten dieser Dankbarkeit gerecht wird.
Anders, als mancher meint, kann sich kein Geschöpf selbst einen
Sinn geben – hier werden die Begriffe des Sinns und des Ziels gerne
miteinander verwechselt, zumal Letzteres man sich durchaus selbst
setzen kann. Um sich einen Sinn zu geben, müsste man sein eigener Schöpfer sein.
Doch die unvorstellbar hohe Ordnung, Permanenz und Systematik des Universums und der irdischen Biosphäre bietet keinerlei Raum zu vermuten, ihr Urheber neige dem Chaos oder der Sinnlosigkeit zu. Denkt man vor diesem Hintergrund an die ökosystemische Sonderstellung der menschlichen Art, sowie an das wundersame und doch für das bloße Funktionieren einer Maschine überflüssige erlebende Ich des Menschen, wird klar, dass es für ihn ein Leben nach dem Tod geben muss.5 All diese Erkenntnisse zusammengenommen erzwingen geradezu die Annahme der Existenz einer Anleitung für den Menschen, welche ihm den Weg des Hinarbeitens auf jenes Leben aufzeigt.
Da das Leben extrem kurz ist, muss – falls nötig – auch vorerst ohne Beweise (wohl aber anhand vernünftiger Kriterien) eine Wahl zwischen den für diese Anleitung in Frage kommenden Schriften getroffen werden.
In Frage kommende Kandidaten für eine solche Anleitung sind verständlicherweise ausschließlich solche, zu deren Hauptthemen das Jenseits gehört.
Ein Sinn unseres Daseins kann nicht anders als im Endeffekt auf den Sinngeber ausgerichtet sein. Denn worin auch immer dieser Sinn konkret bestehen mag (Tierschutz? Lebensgenuss? Erkenntnisgewinn? ...) – konsequent abstrahiert kann er letztendlich immer nur lauten, den legislativen Willen des Sinngebers im vollen Bekenntnis zu Ihm bedingungslos zu verwirklichen.
Darum sind glaubwürdige Kandidaten ausschließlich solche, welche die Ausrichtung auf den Sinngeber in den Mittelpunkt stellen.
Kein sonstiges bekanntes als Offenbarung auftretendes Sendschreiben kündigt denen, die es akzeptieren und umsetzen, so eindringlich und ausgiebig einen dermaßen gewaltigen ewigen Lohn an wie der Ehrwürdige Koran, und kein sonstiges denen, die es ablehnen, so eindringlich und ausgiebig eine dermaßen gewaltige ewige Peinigung an. Sich für dieses Sendschreiben zu entscheiden, ist das Sicherste und Nützlichste, was man für die eigene Person tun kann. Schließlich lässt sich vor dem genannten Hintergrund offensichtlich sagen, dass wenn die Ablehnung des Ablehnenden ein Fehler ist, dieser sich als ungleich schwerer erweist als der Fehler des Akzeptierenden im anderen Fall.
Selbst wenn sich – trotz aller Abwegigkeit – „herausstellen“ würde, dass es das Jenseits nicht gibt, hätte man nichts verloren, denn der Versuch des Schwelgens im irdischen Genuss führt nicht unbedingt zu einem glücklicheren Dasein, sondern schon im Diesseits oftmals zu einem unglücklicheren.
Dies liegt wohl daran, dass sich intensiver irdischer Genuss meist mit je nach seiner Intensität um so enttäuschenderen genussarmen Phasen, sowie Arbeit und normaler problembehafteter Alltäglichkeit abwechselt und sich hierin allenfalls in Form von minderheitlichen sporadischen Gelegenheiten abzeichnet, wenn man nicht gerade die Zerstörung von Geist und Körper in Kauf nimmt, was ja eine noch höhere Garantie böte, im Unglück zu enden.
Hinzukommt, dass das Leben angesichts der schieren Ewigkeit der Existenz des Universums - und erst recht angesichts der Ewigkeit des Jenseits - dem verschwindend kurzen Aufflackern einer erlöschenden Kerzenflamme gleicht, somit nichts ist, wofür es sich lohnt, die Glückseligkeit im Jenseits (und sei sie noch so hypothetisch) zu riskieren.
Die Sicherheit erhöht sich angesichts der Tatsache, dass der Ehrwürdige Koran die Schriften der früheren Gesandten und Propheten, wie z.B. die Thora und das Evangelium, bestätigt, so dass den Koran anzuerkennen alle Sendschreiben Gottes anzuerkennen bedeutet, während dies aber nicht der Fall ist, wenn man z.B. bei Thora oder Evangelium stehen bliebe.
Somit ist die Entkennung des Entkennenden auch unabhängig vom objektiven Verlauf der äußeren Realität in der Regel ein großer Fehler, während hingegen der angenehme Zustand, der für den Glaubenden aus den Weisheiten, die ihn faszinieren, der Zuversicht und Hoffnung, die seinem Glauben entspringen, resultiert, niemals durch vorübergehende weltliche Genüsse aufzuwiegen ist. Ein tiefgläubiger Mensch ist sich jeden Tag der Nähe des Herrlichen, des Wunders der Schöpfung und der unfassbaren Wohltat, in der er sich befindet, bewusst, auch wenn er materiell zu den Ärmsten der Armen gehört. Jeder Bissen schmeckt ihm besser als dem reich verwöhnten Entkenner ein Teller der vorzüglichsten Speisen schmecken könnte.
Wenn all diese Vorteilhaftigkeit der Anerkennung des Sendschreibens und die Nachteilhaftigkeit seiner Entkennung schon für den undenkbaren Fall gilt, dass es kein Jenseits in seinem Sinne gibt, wie sehr dann erst für den unzweifelhaften Fall, dass sich dereinst die Seele im vom Ehrwürdigen Koran beschriebenen Jenseits wiederfindet?
Vielleicht wundern Sie sich über die Aussage, dass sich die Pflicht, den Ehrwürdigen Koran als Sendschreiben Gottes und Mohammed als den von Ihm gesandten Überbringer dieses Sendschreibens anzuerkennen, auch bevor Ihnen Indizien und Nachweise darüber unterbreitet wurden, dass wir es hier wirklich um eine von Gott an Sie veranlasste Sendung zu tun haben, auch unter einer zunächst agnostischen Prämisse begründen lässt.
Soweit Sie keinem Nihilismus anhängen, werden Sie dennoch sicher zustimmen, dass jeder Vernunft und Verantwortungsfähigkeit besitzende Mensch wenigstens die Pflicht hat, die Idee des Guten und das reine Konzept der Pflicht nicht geringzuschätzen.
Auch dürften Sie dann darin zustimmen, dass es von einer eben solchen Geringschätzung zeugen würde, nicht darauf zu achten, ob das, was man als Person denkt und tut, pflichtgemäß, neutral oder unrecht ist, oder sich nicht dafür zu interessieren. Folglich hat jeder Mensch die Pflicht, darauf zu achten, ob das, was er denkt und tut, pflichtgemäß, neutral oder unrecht ist, und dies nötigenfalls forschend in Erfahrung zu bringen.
Hierbei ist zu beachten, dass sich weder „pflichtgemäß“ zu „nützlich“ noch „unrecht“ zu „schädlich“ unbedingt synonym verhält, d.h. es bedarf theoretisch stets eines vermittelnden Beweises, um zu zeigen, ob etwas bestimmtes Nützliches pflichtgemäß oder etwas bestimmtes Schädliches unrecht ist. So kann zudem auch nicht ausgeschlossen werden, dass etwas nutzenmäßig Neutrales pflichtgemäß oder unrecht ist. - Wenn wir also ehrlich sind, so haben wir ohne Weiteres nicht die geringste Möglichkeit, ausreichend festzustellen, was pflichtgemäß ist.
Man mag einwenden, dass man durchaus immerhin sagen könne, es sei eine Pflicht, die Vernunft als Wurzel der pflichtethischen Urteile wertzuschätzen, weil sonst ein Widerspruch entstünde, und folglich seien alle Vernunftwesen im Prinzip wertzuschätzen, was auch darin bestehen könne, ihnen zu nützen und Schaden von ihnen abzuwenden.
Jedoch lässt sich nicht feststellen, dass Widerspruchsfreiheit ihrer selbst wegen etwas Heiliges wäre, und so auch nicht die Vernunft ihrer selbst wegen etwas Heiliges, sondern ihre Würde verdankt Letztere (u.a.) der Würde des Konzeptes der Pflicht, da sie zu deren Erkennung ein Instrument ist - wohlgemerkt nur ein Instrument. Und auch das Konzept der Pflicht ist nicht ihrer selbst wegen etwas Würdevolles, sondern es verdankt seine Würde der Würde von Entitäten und Konzepten, für deren Recht oder Heiligkeit sich einzusetzen Pflichten nunmal bestimmt sind.
Außerdem bewegt sich das einwendende Argument in Richtung der Implikation, dass das einzige, was dem Wert der Vernunft zugrundeläge, eine Art merkwürdiger und leer erscheinender Selbstzweck derselben wäre, nach dem Motto, die Vernunft müsse wertgeschätzt werden, einfach weil sie imstande sei, sich selbst wertzuschätzen. Eine Analogie wäre, dass sich jemand selbst küssen müsse, einfach weil er sich selbst zu küssen in der Lage sei.
Somit stehen wir vor einem Dilemma: Einerseits erkennt das Vernunftwesen die Pflicht, das Konzept der Pflicht und das Handeln nach Pflichten zu würdigen. Andererseits ist es zugleich nicht imstande, von alleine zu erkennen, was denn ansonsten die Pflichten insgesamt und im Einzelnen sind. Dieses Dilemma lässt sich allein dadurch auflösen, indem so weit entfernt von Neigungen, Nutzenerwägungen und Launen wie möglich diejenige externe Mitteilung ermittelt wird, die ein einer kohärenten Pflichtethik am nächsten kommendes Normengefüge beinhaltet, und als verbindlich anerkannt wird.
Essentiell für eine solche Kohärenz ist, eine unethische Absolutsetzung der Neigungen und Launen oder etwas Anderem, dessen Absolutsetzung die Kohärenz der Ethik gefährden würde, durch die Anerkennung einer externen absoluten Instanz, von der sich Würdigkeiten ableiten können, zu verhindern. Dementsprechend ist die Anerkennung solcher Mitteilungen zu bevorzugen, welche exakt auf eine solche Instanz bezugnehmen, sie als die Quelle der Mitteilungen selbst oder wenigstens ihres Normengefüges explizit angeben und deren Rede von Ihrem Wesen und Ihren Attributen darüber hinaus der Ihr zuzuschreibenden Heiligkeit angemessen ist.
Dies finden wir ausschließlich in den Schriften der abrahamitischen Propheten - am meisten im Ehrwürdigen Koran, der die Originale all dieser Schriften bestätigt.
Soweit man erkannt hat, dass die Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf die einzige unter den Beziehungen der Geschöpfe ist, die im Vergleich zu jenen Beziehungen einen Wert hat, und jede andere Beziehung entweder wertlos ist oder ihren (untergeordneten) Wert daher hat, dass sie auf jener Beziehung aufgebaut oder ihr dienlich ist, sowie erkannt wurde, dass der Schöpfer kraft Seines Schöpferseins das exklusive Recht hat, angebetet zu werden, stellt sich dem aufrichtigen Menschen direkt die Frage, welche Form diese Anbetung haben soll. Er wird es nicht dabei belassen, eine Form aus seiner bloßen Phantasie zu wählen, wie auch niemand jemandem, auf dessen Beziehung zu ihm er Wert legt, ein Geschenk machen wird, ohne sich zuvor so gut wie möglich und angemessen darüber Gedanken zu machen, welches Geschenk am ehesten seinem Bedarf oder seinem Wohlgefallen entsprechen müsste. Letzteres ist ein essentieller Aspekt von positiv gemeinten Darreichungen und Ehrerbietungen jedweder Art, und doch stellt sich hier nun das Problem, dass der Wille des Schöpfers , der darüber hinaus vollkommen unbedürftig ist, für das Geschöpf letztlich unergründlich ist und ihm ohne Weiteres verschlossen bleibt.
Die einzige Möglichkeit, darüber etwas in Erfahrung zu bringen, wären Mitteilungen des Schöpfers . Spätestens hier wird dem aufrichtigen Menschen einfallen, dass es zahlreiche Menschen gab und gibt, die zumindest behaupte(te)n, vom Allschöpfer Mitteilungen für andere erhalten zu haben. Daraufhin wird er die Bekanntesten von ihnen einer Prüfung unterziehen - zu Unbekannte wird er nach hinten stellen, da jemand, der gut von seinem Schöpfer denkt, davon ausgeht, dass Er solche für die Allgemeinheit wichtigen Botschaften nicht verstecken wird.
Ziemlich bald wird er auf die Namen dreier derartiger Personen stoßen: Moses , Jesus und Mohammed .
Gott macht es dem aufrichtigen Menschen so leicht, dass dieser bei der Betrachtung der Mitteilungen, welche von den dreien übermittelt worden sind, erfreut feststellen wird, dass sie nicht nur sich gegenseitig bestätigen6 und nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern auch, dass nur die letzte der drei Botschaften eindeutig7 universal und an die gesamte Menschheit gerichtet ist, während die anderen beiden einem speziellen Volk, nämlich den Kindern Israels, galten. Jesus wird im Matthäus-Evangelium mit den Worten zitiert: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
(Mt 15,24) - Im Ehrwürdigen Koran sagt hingegen Gott zu Mohammed : Und nicht sandten Wir dich außer für die Menschen insgesamt, als Freundenverkünder und Warner, doch die meisten Menschen wissen nicht
(Sure 34:28).
Der Mensch ist kraft seiner Vernunft stets aufgefordert, das Wort Gottes anzuerkennen; und selbst wenn es keine Beweise und Indikatoren gäbe oder ihm die Kompetenz fehlte, auch nur einen davon nachzuvollziehen, wäre dies keine Entschuldigung, sich der Anerkennung des Wortes zu enthalten.
Es sollte übrigens auffallen, dass stets deutlich ist, dass nach der Mitteilung Gottes unaufgefordert Ausschau gehalten werden oder sogar nach ihr aktiv gesucht werden muss. Um so größer also ist die Pflicht, die Unbekümmertheit abzustreifen, wenn einen - wie in diesem Fall - die Alarmierung bereits erreicht hat.